Die Gnade
von Paul Trog
Je grösser die Bedrohung der Seele, desto umfassender ist die Gnade Gottes. Je umgreifender die Einbrüche des Bösen in die Wesens-Substanz der
Menschen, desto tiefgreifender ist die Gegenwart des Erlösers im jeweiligen Allerwesentlichsten der Erlesenen Christi.
Unwillkürlich sind diese erlesen, Träger und Hoffnung der Menschheit zu werden.
Sie sind auch lebende Beispiele einer nahtlosen Wesensfusion der Christusgestalt
mit dem jeweiligen Selbst, der wahren Person des Homo Sapiens.
Je tiefer die Verdorbenheit und Korruption in das Dasein des Homo Sapiens vordringt
und folglich sein Tun diktiert, umso eher rückt die Wiederkunft Christi in die unmittelbar fassbare Gegenwart.
Durch Sein Kommen und nur durch Ihn, mit Ihm und in Ihm, entsteht der
‘Homo Spiritualis’, der wirklich Seiende, der gemäss den ewigen Weisungen das Reich Gottes, das Neue Jerusalem also, für immer bevölkern soll.
Parallel zum Zusammenbruch der menschlichen Ordnung und der Waltung
der Vernunft wird im Gegenzug das Reich Gottes geboren.
Es wächst heran im Strom des Blutes der Erlösung Christi.
Dieses Blut fliesst in allen Adern des Körpers (Soma), der Seele (Psyche) und des Geistes (Pneuma) der Erlesenen,
die somit blutsverwandt werden und, sich ständig erneuernd, Söhne des Ewigen Gott-Vaters sind.
Paul Trog
Innsbruck,
den 19. Mai 2013.